Polen.

 

Ein Kurzurlaub führte mich im August 2011 in die Danziger Bucht.

 

Der Besuch des heutigen Gdansk fiel auf Mariä Himmelfahrt. Feiertag in Polen, und für die Danziger Anlaß, die vom Regen verschleierte Stadt mit Verkaufsbuden zuzustellen. Der oft gerühmte Charme dieser Stadt übertrug sich nicht auf unser Empfinden. Die Schuld daran, das gebe ich ehrlich zu, lag nicht an der Stadt allein...


Einst verträumtes Fischerdorf mit Hafen - heute Sonnenbrillenverkaufshochburg mit Kebab-Bude: aus Hela am entlegenen Ende der gleichnamigen Halbinsel ist das verkommene Hel geworden. Die Versuche, irgendetwas schönes zu finden, wurden übertönt von den Knallereien eines Schießplatzes, auf dem Touristen Langeweile mit Hilfe von Geld in fliegendes Blei verwandeln. Auf der Flucht aus dieser Ostsee-Ecke kamen uns zwei SS-Männer auf einem Motorrad entgegen - daß sich mein Humor nicht mit dem dortigen deckt, wurde mir aber nicht erst in dieser Begegnung klar.

 

Man kann diese Gegend so fotografieren, dass Prospekte einen romantischen Eindruck vermitteln. Mir gelang dies nicht, aber ich habe mich auch irgendwie nicht veranlasst gefühlt, diesbezüglich tatsächliche Anstrengungen zu unternehmen.